Innovationen aus Weser-Ems

Handlungsfelder

Auf Basis der identifizierten Herausforderungen hat der regionale Abstimmungsprozess im Maritimen Strategierat zu folgenden Handlungsfeldern für Weser-Ems geführt:

Handlungsfeld 1: Green Shipping

Die Branche und die Region stehen vor der Frage, wie Schiffe in Zukunft möglichst umweltschonend und ökonomisch fahren und wie die Sicherheit und der Schutz der Meere und Küsten durch die Schifffahrt nachhaltig gewährleistet werden kann. Sowohl der wachsende globale Schiffsverkehr im Allgemeinen als auch die Situation vor der niedersächsischen Küste im Besonderen bergen potenzielle Umweltgefahren. Auch die Verlagerung von Transporten auf das Schiff als vergleichsweise umweltfreundliche Transportalternative im Vergleich zu anderen Verkehrsträgern bedarf besonderer Anstrengungen.  Für diese Entwicklungen werden Bedarfe und Zukunftschancen für die Region Weser-Ems gesehen.

  • Maßnahme 1.1: Forschung und Entwicklung für eine umweltfreundliche und sichere Schifffahrt
  • Maßnahme 1.2: Green Shipping Kompetenzzentrum Niedersachsen

Handlungsfeld 2: Nachhaltige Hafenwirtschaft

Trotz noch nicht ausgestandener Krise in der Schifffahrt ist in naher Zukunft von einer signifikanten Steigerung des Transportvolumens auf dem Seeweg auszugehen. Entsprechende Anforderungen werden auf die Häfen in Weser-Ems zukommen, um Kapazitätsengpässe zu vermeiden. Neben der notwendigen Infrastrukturentwicklung und Hinterlandanbindung der Häfen treten Spezialisierungs- und Umweltanforderungen zunehmend in den Vordergrund. Innovationen in Hafenentwicklung und -betrieb werden vor diesem Hintergrund zu einem immer wichtigeren Thema. Um überhaupt zukunftsorientierte Hafenentwicklung betreiben zu können, gehört auch die Entwicklung innovativer Finanzierungsinstrumente für die Hafeninfrastrukturentwicklung zu den neuen Aufgaben.

  • Maßnahme 2.1: Green Ports
  • Maßnahme 2.2: Intelligente Logistiksysteme und Simulation in Häfen
  • Maßnahme 2.3: Innovative Finanzierungsmodelle

Handlungsfeld 3: Maritime Offshore-Entwicklung

Trotz unsicherer Rahmenbedingungen sind vor der Nordseeküste in den letzten Jahren die ersten Offshore-Windparks entstanden bzw. befinden sich in der Projektierung oder Genehmigung. Es darf erwartet werden, dass im Zuge einer weiteren Fixierung der Eckpunkte der Energiewende in Deutschland die Planungssicherheit für die Offshore-Windenergiebranche weiter erhöht wird. Für die Errichtung und Wartung von Offshore-Windparks sind neue maritime Dienstleistungen erforderlich. Im Verbund mit der Energiewirtschaft erfordert diese relativ neue Industrie eine Vielzahl von Innovationen. Hieraus ergeben sich gerade für die Region Weser-Ems besondere Handlungsbedarfe und Chancen für die Zukunft.

  • Maßnahme 3.1: Maritime Forschung und Entwicklung für die Offshore-Wirtschaft
  • Maßnahme 3.2: Bedarfsgerechte Fortbildung für die Offshore-Wirtschaft

Handlungsfeld 4: Maritime Querschnittsaufgaben

Zur Steigerung der maritimen Innovationstätigkeit in Weser-Ems gehört die Schaffung bestmöglicher Rahmenbedingungen. Dieses sind ganz wesentlich die Entwicklung der maritimen Wissensinfrastruktur in der Region sowie die Entwicklung von Humanressourcen für die maritime Wirtschaft und Forschung. Handlungsbedarfe werden in einem Ausbau der angewandten maritimen Forschung in Weser-Ems gesehen, primär an den beiden Hochschulstandorten Leer und Elsfleth. Darüber hinaus bilden verfügbare Fachkräfte die Basis für die Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit der Branche. Hier wird ein weiter steigender Bedarf an qualifiziertem Personal in Weser-Ems erwartet. Ein Bedarf besteht entsprechend in der weiteren Optimierung und Entwicklung bedarfsgerechter maritimer Aus- und Weiterbildungsstrukturen in der Region.

  • Maßnahme 4.1: Weiterentwicklung der maritimen Forschungsinfrastruktur
  • Maßnahme 4.2: Fachkräfteinitiative für die maritime Wirtschaft
  • Maßnahme 4.3: Einbindung von Querschnittstechnologien und -clustern