Innovationen aus Weser-Ems

Integration von Wind-Wasserstoff -Systemen in das Energiesystem

PLANET – Planungsgruppe Energie und Technik GbR

Donnerschweer Straße 89
26123 Oldenburg

http://www.now-gmbh.de/de/presse-aktuelles/2014/abschlussbericht-wind-h2-systeme.html

Ansprechpartner

Klaus Stolzenburg, Projektleiter
Telefon: 0441 - 85051

Thema

Mit dem Ausbau von Windenergie und Fotovoltaik wird der Umfang zeitweilig auftretender Strom-Überschüsse deutlich zunehmen. Um solche Überschüsse nutzbar zu machen, müssen Speicher eingesetzt werden. Für die Speicherung großer Energiemengen über längere Zeiträume bis zu Monaten bietet sich Wasserstoff an. Zur Integration von Wind-Wasserstoff-Systemen in das Energiesystem wurde im Auftrag des Bundesverkehrsministeriums für die Nationale Organisation Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NOW) eine grundlegende Studie erarbeitet. Aufgabe war es zu ermitteln, unter welchen Bedingungen ein wirtschaftlicher Betrieb solcher Anlagen im Kraftwerksmaßstab langfristig möglich ist. Dabei wurde u.a. der Nordwesten mit der nördlichen Weser-Ems-Region betrachtet. Nahe den Einspeisepunkten von Offshore-Windstrom bei Diele und Dörpen könnten Systeme mit einer Elektrolyse im Umfang 500 MW, einem unterirdischen Wasserstoff-Speicher (Salzkaverne) und einem Gas- und Dampfturbinenkraftwerk entstehen. Bei der Vermarktung des Wasserstoffs wurden zwei Optionen berücksichtigt: Der Einsatz als Kraftstoff im Straßenverkehr und das Anbieten von elektrischer Energie am Spotmarkt mittels Rückverstromung bzw. das Vorhalten von elektrischer Regelleistung. Der Wasserstoff-Kraftstoff könnte, ähnlich wie heute Benzin und Diesel, mit Lkw-Sattelschleppern bis nach Hamburg und in das Ruhrgebiet ausgeliefert werden. Insbesondere der Kraftstoffmarkt hat sich als lukrativ erwiesen. Das Agieren in zwei sehr unterschiedlichen Marktsegmenten schafft Flexibilität und Synergien. Auf diese Weise verbessert sich das wirtschaftliche Potential. Der Betrieb der Anlage ist darstellbar, ohne dass angenommen werden muss, dass der Überschuss-Strom als „für umsonst“ erhältlich ist.