Innovationen aus Weser-Ems

Handlungsfeld 7: Orientierung für den Wandel der Ernährungsweisen

Auf Basis des heutigen Kenntnisstandes erlauben die globalen Ressourcen eine Globalisierung der westlichen Ernährungsweisen nicht (z.B. die hier gewohnte Proteinversorgung über Schweine und Rinder). Es gilt die Verbraucher für eiweißreiche Produkte auf pflanzlicher Basis und für Nahrungsmittel auf der Basis von Algen und anderen Proteinquellen zu gewinnen.

Gleichzeitig sind nicht nur in den westlichen Industriestaaten die gesundheitlichen Folgen von Über- und Fehlernährung im Vormarsch. Wegen der daraus folgenden Krankheitskosten sind in den hoch entwickelten Staaten Veränderungen der Ernährungsweisen (weniger Zucker und Fette) erforderlich.

Auch aus dem demographischen und sozialen Wandel ergeben sich Anstöße für die Entwicklung der Nahrungsmittelproduktion. Weltweit nimmt das Leben in ausgedehnten Stadtregionen zu (Urbanisierung). Möglicherweise sind hier kleinmaßstäbliche Lebensmittelproduktionssysteme die Lösung. Zu denken ist ferner an die wachsenden Märkte der Älteren, an die zunehmende Zahl Alleinlebender oder auch an die zunehmende kulturelle Pluralität mit einer wachsenden Vielfalt an Ernährungsweisen und Esskulturen.

Die Region Weser-Ems verfügt im Bereich der Ernährungswirtschaft über eine breit aufgestellte Erzeugung. Über Jahrzehnte hat sich ein führendes Cluster entwickelt. Das Wissen um die Produktion von Nahrungsmitteln wird von zahlreichen Unternehmen erfolgreich eingesetzt. Die großen Handelskonzerne haben starken Einfluss auf die Art und Gestaltung der Nahrungsprodukte.

Mit dem Deutschen Institut für Lebensmitteltechnik (DIL) in Quakenbrück hat eines der führenden Institute für die erforderlichen Innovationen in neue Nahrungsmittel und Produktionsverfahren seinen Standort in Weser-Ems. Es arbeitet für Unternehmen in ganz Deutschland und darüber hinaus.